Ein Dornenritter Kurzroman
von Kaja Evert
Der junge Ritter Steyn und sein Gefährte Gavin folgen dem Hilferuf eines alten Freundes in ein abgelegenes Dorf. Dort soll der Geist des Krähenritters erschienen sein. Ein Fluch trifft jeden, der ihm zu nahe kommt, und raubt ihm die Lebenskraft. Doch das ist nicht Steyns einzige Sorge: Gavin, der Mann, den er liebt, verhält sich aggressiv und erscheint ihm wie ein Fremder.
Während Steyn noch um seine Liebe zu Gavin kämpft, verliert er plötzlich alles, was ihm einst etwas bedeutet hat. Allein muss er sich dem Geist des Krähenritters stellen, um den Fluch zu brechen und Gavin und sich selbst zu retten …
Als ich von dieser kleinen Fortsetzung zu „Dornenritter“ gehört habe, war ich begeistert. Zwar war die Geschichte in meinen Augen eigentlich abgeschlossen, doch eine Kurzgeschichte, die mich noch einmal in diese fantastische Welt eintauchen, die Charaktere noch etwas weiter begleiten lässt, musste ich lesen!
Schnell habe ich erkannt, wie sehr ich mich geirrt habe. Die Geschichte war noch nicht abgeschlossen. Es gab noch einen gewaltigen Punkt, der für Probleme sorgen würde und genau darum geht es hier auch. Und zwar das Verhältnis zwischen Steyn und Gavin. Das konnte die Autorin offensichtlich nicht offen lassen und ja, auch ich als Leserin brauchte diese Geschichte. Unbedingt!
Der Schreibstil war genauso wundervoll, wie schon in der Hauptgeschichte und passt sich perfekt an den Vorgänger an. Die Handlung spielt kurz nach den Ereignissen von „Dornenritter“ und Konfrontierte mich auf den ersten Seiten schon mit dem „Problem“, das aus der Hauptgeschichte noch offen war – Gavin. Zumindest wirkte es am Anfang so. Im Laufe der Geschichte finden wir Lesende gemeinsam mit Steyn heraus, dass auch hier nicht in schwarzweiß gedacht werden kann. Ich liebe so etwas!
Da hier die Beziehung zwischen Steyn und Gavin thematisiert wird, neben einem rachsüchtigen Geist und einigen Kämpfen und Geheimnissen, gibt es in dieser Kurzgeschichte etwas mehr Drama, als in der Hauptgeschichte. Drama, das mir das Herz aus der Brust gerissen und es zerschmettert hat, bis ich Tränen in den Augen hatte. Auch das Ende war ganz nach meinem Geschmack, obwohl sich hier wahrscheinlich die Geister scheiden. Es ist und bleibt eine Dark Fantasy Geschichte.
Wer „Dornenritter“ mochte, wird auch diese Kurzgeschichte lieben und allen, die noch keines der beiden Bücher gelesen haben, kann ich sie nur wärmstens empfehlen. Sowohl die Hauptgeschichte, als auch die Kurzgeschichte, nahmen mich mit auf eine gewaltige Reise, die mich auf mehr als eine Art berührt haben.
Ich wusste nicht, wie sehr ich diese Fortsetzung brauchte! Liebe jede Seite. Mein armes Herz. 5 ⭐️
Die Hauptgeschichte – Dornenritter