von Magret Kindermann
Der Tod weiß, dass er unbezwingbar ist. Wenn er die Menschen holen kommt, hilft kein Aberglaube, kein Betteln und kein Klagen.
Alles ändert sich, als er Aru begegnet. Die Leute aus ihrer Heimatstadt können sich nichts Furchteinflößenderes vorstellen und ächten das Kind.
Die Freundschaft zwischen Aru und dem Tod bringt das altbewährte, fragile Gleichgewicht zwischen Sterben und Leben ins Wanken.
Sie kommt hinter Geheimnisse des Todes, die bis in seine Kindheit zurückreichen – und Aru wird sie nutzen.
Ich habe das Buch spontan auf der BuchBerlin gekauft, denn allein schon das Cover ist ein absoluter Hingucker! Und der Inhalt klang auch interessant (lustig übrigens, dass der Verlag das Buch dort explizit als „keine Romance“ vermarktet hat) und zack, ist es in den schon vollen Bücher-Beutel gewandert.
Dieses Buch war mal etwas ganz anderes für mich. Ich muss gestehen, dass ich mich mit der Rezension deswegen etwas schwerer getan habe, obwohl mir die Geschichte sehr gefallen hat. Das fängt schon beim Schreibstil an, denn dieser verändert sich im Laufe der Geschichte, wandelt sich mit Aru, die älter wird. Er ist am Anfang also relativ einfach und leicht gehalten, wird aber erwachsener und tiefgründiger, genau wie die Protagonistin.
Die Charaktere in Form von Aru und dem Tod bzw. Tilonn, sind anfangs auch sehr klar gezeichnet, passend zu Arus jungem Alter. Doch mit der verstreichenden Zeit und den damit einhergehenden Verstrickungen, werden sie komplizierter und undurchsichtiger. Vor allem Tilonns Veränderung im Laufe der Geschichte war gewaltig und das nicht immer zum Guten.
Generell wird einem als Leser hier nicht alles erklärt. Es bleibt viel Platz für eigene Gedanken, Vermutungen und Rückschlüsse, die sich beim Lesen unweigerlich bilden. Das sorgte dafür, dass mich das Buch noch beschäftigt hat, als ich es längst beendet hatte.
Das Ende hat mich dann doch ein wenig unglücklich gestimmt. Es war noch viel offen und so viel mehr zu erzählen! Nach längerem nachdenken muss ich jedoch sagen, es passt. So sehr ich mir auch etwas anderes gewünscht hätte. Das Ende war also auch einer der Punkte, der mich länger bei der Geschichte verweilen ließ.
Alles in allem fand ich die Geschichte toll und selten habe ich ein Buch gelesen, dass mich noch so lange beschäftigt hat, nachdem ich es beendet hatte.
Was für eine wundervolle Geschichte! Ich hätte gerne noch mehr davon gelesen! 4 ⭐️