Band 3, die Winternacht-Trilogie
von Katherine Arden
Moskau ist zerstört, seine Bewohner sind Hunger und Kälte preisgegeben. Eine Schuldige ist schnell gefunden: Wasilisa Petrowna, das Mädchen mit den wilden schwarzen Haaren und den smaragdgrünen Augen. Während Wasja sich der Angriffe der Moskowiter erwehren muss, lässt sich der Großfürst in seinem Rachedurst auf die falschen Verbündeten ein und droht, sein Reich geradewegs in den Untergang zu führen. Doch damit nicht genug: Eine uralte Kreatur kehrt nach Moskau zurück und bringt die Welt der magischen Wesen in Gefahr. Um sie und ihre Heimat zu retten, braucht Wasja erneut die Hilfe des Winterdämons Morosko. Aber diesmal kommen die beiden zu spät…
Sicher ist euch aufgefallen, dass ich hier den gleichen Text zur kurzen Beschreibung des Inhalts genommen habe, wie er auf Lovelybooks zu finden ist. Das liegt schlicht und ergreifend an der Tatsache, dass ich zum Inhalt wirklich nicht viel sagen kann, ohne zu spoilern. Was allein schon auf den ersten 70 Seiten geschieht! Daher habe ich mich an das gehalten, was öffentlich einzusehen ist, mehr werdet ihr zum genaueren Inhalt nicht von mir lesen.
Aber nun zu meiner Meinung!
Der märchenhafte Schreibstil ist genauso umwerfend, wie schon die letzten Bände und hat mich auch hier nicht mehr losgelassen. Außerdem enthielt er für mich die genau richtige Balance zwischen Beschreibungen der Umgebungen und Einzelheiten weglassen, sodass ich mir alles vorstellen aber auch Spielraum für meine eigene Fantasie hatte.
Die Geschichte selbst hat mich ab der ersten Seite vollkommen gefesselt und ich konnte das Buch nur noch selten aus der Hand legen. So viel passiert, schreckliches, wundervolles, unerwartetes, dass ich auf die kurzen Ruhepausen gelauert habe, um das Buch aus der Hand zu legen. Selbst, wenn ich noch etwas hätte lesen können. Die Befürchtung war zu groß, dass ich mich dann nicht mehr lösen könnte und die halbe Nacht durchlesen würde. Ab der Hälfte der Geschichte war ich jedoch völlig baff. Die Geschichte nahm eine im ersten Moment völlig unerwartete Wendung für mich. Im Nachhinein jedoch musste es so kommen. Von Anfang an hat sich abgezeichnet, was das eigentliche Problem war und das konnte jetzt endlich angegangen werden. Allerdings natürlich auf Wasja’s Art, also chaotisch, faszinierend und auch lustig.
Zimnyaya Koroleva, sagten die Dörfler.
Die Winterkönigin.
Es machte Wasja Angst. Sie versuchte, es sich nicht anmerken zu lassen.
Arden, Katherine; die Hexe und der Winterzauberer; S. 245
Meiner Meinung nach macht Wasja in diesem Band die größte Entwicklung durch. Sie lernt, wo ihr Platz ist, welche Macht sie besitzt und was sie mit ihrer Gabe tun kann und eigentlich auch tun sollte. Doch es ist ein steiniger Weg, der mehr als nur ein wenig Leid mit sich bringt.
Und dann waren da noch die Momente, wo ich den Tränen nahe war. Mehrmals wurde mir das Herz zerrissen, nur um es halbwegs wieder zusammenzuflicken und dann erneut darauf herumzutrampeln. Am Ende hat dann jedoch kein Blinzeln mehr geholfen, die Tränen flossen. Das Ende hat es für mich tatsächlich dann auch zu einem Highlight werden lassen.
Auch, wenn der Abschluss dieser Reihe relativ offen gehalten wurde, und ich so etwas liebe, hätte ich in diesem speziellen Fall jedoch gerne noch so viel mehr gelesen! Ich möchte Wissen, wie es weitergeht, ob Versprechen eingelöst werden und mehr über Wasja und alle anderen lieb gewonnenen Menschen sowie Geister lesen!
Ein grandioser Abschluss und damit ein absolutes Highlight! 5 ⭐️
Band 1 – Der Bär und die Nachtigall
Band 2 – Das Mädchen und der Winterkönig
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