Geweihte des Todes

Band 8, Midnight Breed

von Lara Adrian

Die ehemalige Polizistin Jenna wird in der Wildnis von Alaska angegriffen und überlebt den Überfall nur mit knapper Not. Doch hinterher gehen seltsame Veränderungen mit ihrem Körper vonstatten. Sie sucht Zuflucht im Haus eines uralten Ordens von Vampirkriegern in Boston, deren Existenz nur wenigen bekannt ist. Dort begegnet Jenna dem attraktiven Vampir Brock, der ihr hilft, sich von ihren Wunden zu erholen. Schon bald werden beide von einer tiefen Leidenschaft zueinander erfasst. Doch ein Geheimnis aus Brocks Vergangenheit und Jennas Sterblichkeit gefährden ihre verbotene Liebe.

Wie erwartet geht es in diesem Teil der Geschichte um Brock und Jenna, die man im letzten Band der Reihe schon kennenlernen konnte. Hier muss ich allerdings als erstes anmerken, dass der Klappentext völliger Stuss ist. Sie ist nicht freiwillig im Bostoner Hauptquartier und sie trifft Brock dort nicht zum ersten Mal. Sie wurde im siebten Band vom Ältesten angegriffen und wird von den Kriegern mitgenommen, um ihr zu helfen.

Die im Klappentext erwähnten Veränderungen gibt es jedoch tatsächlich. Denn als der Älteste sie angriff, stellte er Jenna vor die Wahl: Leben oder Tod – sie entschied sich für das Leben und er pflanzte ihr ein Implantat ein. Plötzlich spricht sie in der Sprache der Ältesten und ihr Körper wird stärker und schneller. Die Krieger im Hauptquartier versuchen verzweifelt herauszufinden, was mit ihr passiert und nach Jennas katastrophaler Flucht, will sie auch wissen, was mit ihr geschieht.

Dieser Band konzentriert sich wieder deutlich stärker auf die Protagonisten der Geschichte, was aber nicht heißt, dass die Romantik hier im Vordergrund steht. Es gilt viel mehr, das Rätsel um das Implantat zu lösen und die Verarbeitung dessen, was geschehen ist. Das hat mir wieder sehr gut gefallen.

Zum Ende hin wird wieder ein Strang der Haupthandlung aufgelöst, bei dem Jenna als ehemalige Polizistin regen Anteil hat. Die Action hielt sich hier also auch eher im Hintergrund. Tatsächlich fand ich, im Nachhinein betrachtet, dass dieser Band etwas von einem Krimi hat und diese Erkenntnis hat mich positiv überrascht, denn das passt perfekt zu Jenna. Allerdings war daher hier auch das zu beobachten, was mich bei Krimis des öfteren stört und zwar, dass sich die Geschichte gelegentlich ein wenig in die Länge zieht.

Alles in allem hat mir der Band aber wieder gut gefallen, vor allem, weil es wieder etwas anders war, als vorherige Teile der Reihe. Außerdem gefällt es mir ja immer, wenn die Protagonisten an den Schicksalsschlägen ihrer Vergangenheit knabbern und sie nicht plötzlich wie durch Zauberei überwinden können.

Zog sich stellenweise ziemlich in die Länge, aber trotzdem schön gewesen. 3 ⭐️

Band 2 – Gefangene des Blutes

Band 3 – Geschöpf der Finsternis

Band 4 – Gebieterin der Dunkelheit

Band 5 – Gefährtin der Schatten

Band 6 – Gesandte des Zwielichts

Band 7 – Gezeichnete des Schicksals